Ausgabe vom 26.01.2019 Seite 2
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NR. Neue Kraftprobe in Venezuela Deutschland erwägt Anerkennung von Guaidó Im Machtkampf in Venezuela haben beide Kontrahenten Gesprächsbereitschaft signalisiert ? rücken aber nicht von ihren Positionen ab. ?Ich bin bereit für einen Dialog, Verhandlungen, ein Abkommen?, sagte Staatschef Nicolás Maduro im Obersten Gerichtshof. Er betonte jedoch, er sei der legitime Präsident des Landes und wolle bis 2025 regieren.Sein Gegenspieler, der selbst ernannte Übergangspräsident Juan Guaidó, schloss eine Amnestie für Maduro und dessen engste Mitarbeiter nicht aus ? sofern der 56-jährige Sozialist freiwillig den Platz räume. Auch Maduro sei ?ein Regierungsbeamter?, sagte Guaidó dem spanischsprachigen US-Sender Univision.Die Bundesregierung sprach sich derweil am Freitag dafür aus, Guaidó als Interimspräsidenten anzuerkennen, sollte es nicht ?umgehend? freie und faire Wahlen geben. Die Bundesregierung sehe die legitime Führung des Landes nicht bei Maduro, hob Regierungssprecher Steffen Seibert hervor. Dieser beanspruche die Macht auf Grundlage von Wahlen für sich, die internationalen demokratischen Standards ?nicht ansatzweise? entsprochen hätten. Daher komme in dieser Krisensituation der demokratisch gewählten Nationalversammlung unter Führung Guaidós eine besondere ...