Ausgabe vom 08.11.2025 Seite 41
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Hier ist der Holzweg superlang Das schaurig-schöne Hohe Venn Wenn schon Herbst, dann aber richtig: Durch das Hohe Venn, ältestes Naturschutzgebiet Belgiens, wabert an 150 Tagen im Jahr der Nebel. Deike Uhtenwoldt Ist das der Gipfel? Acht junge Männer haben Belgiens höchsten Punkt in Besitz genommen, sind die Steintreppe von gut zwanzig Stufen hochgestapft und trinken jetzt ihr Bier. Die Plattform, auf der sie es sich gemütlich gemacht haben, liegt auf gerade mal 700 Metern. Sie befindet sich auf einem Erdhügel, der vor gut 100 Jahren unter der Regenschaft von König Albert I. errichtet wurde, um den höchsten Punkt des Landes wenigstens auf diese Marke zu befördern â denn die umliegende Erhebung, die Botrange, bringt es auf nur 694 Meter. Naturführerin Anita Fohn hat für die Partygäste allenfalls ein müdes Lächeln übrig. Sie hat Interessanteres vor Augen. Der Signal de Botrange, wie Belgiens höchster Berg, rund 40 Kilometer südlich von Aachen in den Ardennen gelegen, eigentlich heiÃt, ist umgeben von einer kargen Hochfläche von stiller Schönheit. Hier und da Heidekraut, kleine Sträucher, Birken. Wo sich das Wasser staut, finden sich Torfmoose und Wollgräser. Wir sind im Hohen Venn. Mit einer Fläche von mehr ...
