Ausgabe vom 19.04.2025 Seite 27

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Stechen bis die Stangen brechen Selbstversuch auf dem Spargelfeld von Nahrup Greven. Weiß statt grün, makellos statt zweite Wahl: Wenn es um Spargel geht, kennen die Deutschen keinen Spaß. Da täte es Bernfried Nahrup sicher gut, wenn seine Ware nicht von zwei Aushilfs-Spargelstechern mit allerlei Druckstellen versehen werden. Zu unserer Verteidigung: Spargel kennen wir bislang nur auf dem Teller. Nahrup bleibt entspannt und lässt uns eine Reihe auf seinem Acker abarbeiten. Gut, zumindest einen Teil der Reihe. Morgens um sechs startet der Arbeitstag für seine polnischen Mitarbeiter – bei gutem Wetter um fünf. Typisch Redakteure: Uns ist es schon schwergefallen, den abgemachten Termin um acht Uhr einzuhalten. Zwanzig Minuten später führt Bernfried Nahrup uns auf das Feld. „Meine Leute müssen sich nicht mehr quälen“, sagt Nahrup. Jeder hat eine Maschine, die die Folie von den Ackerreihen hebt, auf manchen Äckern passiert das noch per Hand. Schwarze und durchsichtige Folie sollen dabei helfen, dass der weiße Spargel früh geerntet werden kann. Bedeutet aber auch: Die Spargelsaison ist mittlerweile doppelt so lang. „Früher waren es sechs Wochen, jetzt mindestens zwölf Wochen, in denen wir ernten können“, ...