Ausgabe vom 02.09.2022 Seite 78

Suchbegriffe 02.09.2022    78


Averesch ? die Mutter aller Jugendkneipen die Gastronomie: Wo linke Spontis und Hausbesetzer in den Siebzigern ihr Bier trinken An der seinerzeit noch malerisch gepflasterten Mühlenstraße in einem historischen Giebelhaus beheimatet, ist ?Averesch? in den 70er-Jahren Emsdettens erste Kneipe, die gezielt ein junges ? und dezidiert linkes ? Publikum anspricht. Ob DFG/VK-Aktivisten (Deutsche Friedensgesellschaft/Verband der Kriegsdienstverweigerer), KBW-Genossen (Kommunistischer Bund Westdeutschland) oder DKP-Mitglieder (Deutsche Kommunistische Partei) ? bei ?Averesch? am Tresen trinken sie alle ihr Bier.Weil in dieser Ecke unserer Stadt die unselige Stadtkernsanierung besonders früh startet, fallen Giebelhaus und Kneipe Ende der Siebziger Jahre dem Abrissbagger zum Opfer.Was bleibt, ist der revolutionäre Geist der Kneipe. Und das Eingangsschild, das auf der Rückseite des einstigen Standortes an der Mühlenstraße (vom Mühlenbach aus) zu sehen ist. Einst gestaltet von Ekki Böhm, Künstler, Designer und Lehrer an der Marienschule. Dabei hätte die Kneipe eigentlich ?Simplicissimus? heißen sollen, was der Verpächter aber nicht wollte. Denn hier gab es schon vorher die Gaststätte Averesch-Lamkemeyer ? mit überdachter Kegelbahn nach hinten heraus im Innenhof. Schon in den ...