Ausgabe vom 02.09.2022 Seite 63

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Sammelleidenschaft machte es möglich Hembergen: Der Pfarrer und die Herdplatten Wilhelm Mühlenkamp war Pfarrer der Gemeinde St. Servatius in Hembergen. Nicht irgendein Pfarrer, sondern einer, der sich für Altertümer begeisterte. Und dessen Leidenschaft eine einzigartige Sammlung von Herdplatten zur Folge hatte, die bis heute in Hembergen bestaunt werden können und über die die Emsdettener Volkszeitung bereits häufiger berichtete.Von 1913 bis 1934 war Wilhelm Mühlenkamp in St. Servatius zuhause. Seine frühere Haushälterin Frau Kortmann wusste zu berichten, dass er sich schon immer für Altertümer begeistern konnte. ?Ich glaube, er ist nicht einmal in Münster gewesen, ohne einen Antiquitätenhändler aufzusuchen?, erzählte sie 1955 in einem Gespräch der Emsdettener Volkszeitung.Seine Suche nach Antiquitäten war unermüdlich. So hat er zahlreiche gusseiserne Herdplatten zusammengetragen. Die Herd- oder Kaminplatten wurden vor der Rückwand eines offenen Kamins angebracht, schützten das Mauerwerk vor dem Feuer, reflektierten aber auch die Hitze in den Raum vor dem Kamin. Außerdem speicherte das Eisen die Wärme des Feuers und gab sie auch nach dessen Erlöschen weiter ab. Sie gelten heute als beliebte Sammelobjekte. Über fünf Jahrzehnte hatten die Platten nach dem ...