Ausgabe vom 18.10.2025 Seite 12

Suchbegriffe 18.10.2025    12


Keine Ängste schüren Wie spreche ich mit Kindern über eine schwere Gewalttat? Mord, Totschlag, Amokläufe, Terrorakte: Schwere Gewalttaten machen fassungslos und betroffen – natürlich auch Kinder. Für Eltern ist das herausfordernd, sie fragen sich: „Wie spreche ich mit meinem Kind darüber?“ Oder sollte man das schreckliche Geschehen lieber verheimlichen? „Auf keinen Fall sollte man eine Tat verschweigen“, rät der Notfallseelsorger und Diplom-Pädagoge Prof. Harald Karutz. Das würde nur Unsicherheit und Angst erzeugen. Beim Kind würde das Gefühl bleiben: Meine Eltern sagen mir nicht die Wahrheit. Eltern sollten sich bewusst sein, dass das Kind das Ereignis ohnehin mitbekommt. Deshalb sollten Kinder – etwa ab dem Grundschulalter – durchaus darüber informiert werden, was passiert ist. Karutz rät dabei, nicht zu versuchen, das Geschehene „kleinzureden“ oder „herunterzuspielen“, um die Kinder vermeintlich zu schützen. Denn: Was passiert ist, ist passiert. Eltern sollten dabei allerdings nichts sagen, was zusätzlich Ängste auslösen könnte. Spekulationen zu etwaigen Befürchtungen, Gerüchte, die eventuell auf Social Media kursieren oder grausame Einzelheiten zum Verlauf ...