Ausgabe vom 18.10.2025 Seite 5

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Von Brandmauern und Testballonen Die CDU will sich bei einer Klausurtagung für die nächsten Landtagswahlen aufstellen − und das Problem AfD lösen Berlin. Es ist eine bereits seit dem Sommer verabredete Klausur: Das CDU-Präsidium will sich vertraulich treffen und auch über die Positionierung gegenüber der AfD reden. Nicht über das Einreißen der Brandmauer, sondern sich stattdessen mit der Frage beschäftigen, wie man das Sich-Gemütlich-Einrichten der AfD in der Total-Opposition verhindert, wie man die Partei in inhaltliche Auseinandersetzungen bringt und stellt. Das Thema beschäftigt den CDU-Vorsitzenden und Kanzler Friedrich Merz sehr. Und deswegen sprach er es auch in einem Interview mit dem MDR am Tag der Deutschen Einheit an. Doch wenn man Dinge frühzeitig öffentlich macht, dann hat man oft eine Debatte am Hals − so auch in diesem Fall. Und die wollte man in der CDU so nicht haben. Der Kanzler am allerwenigsten. Denn mit Blick auf das Treffen haben sich − wohlgemerkt − ehemals einflussreiche Unionspolitiker, darunter der frühere CDU-Generalsekretär Peter Tauber und Ex-Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU), im Grundsatz für eine Lockerung der sogenannten Brandmauer zur AfD ausgesprochen, auch ...