Ausgabe vom 21.10.2023 Seite 17
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Hand in Hand Zehn Tage habe ich mich mit Ängsten und Depressionen beschäftigt, mit Menschen gesprochen, die seit Jahren betroffen sind. Aber auch mit denjenigen, die sich dafür einsetzen, dass geholfen wird. Die Recherche für die Serie zur ?Woche der Seelischen Gesundheit? hat eines gezeigt: Allen Menschen, mit denen ich gesprochen habe, liegt am Herzen, dass mehr über Ängste und Depressionen gesprochen wird, dass das Thema dort ankommt, wo es hingehört: In der Mitte der Gesellschaft. Denn auch, wenn viele immer noch verheimlichen, dass sie betroffen sind, zeigen Umfragen, dass längst die Mehrheit der Gesellschaft aus eigener Erfahrung weiß, was es bedeutet, unter Ängsten und Depressionen zu leiden. Ob nun Caritas, Netzwerk Ehrenamt und Selbsthilfe oder die Praxis für Psychotherapie: Die Zahlen zeigen es. Da sind sich alle sicher.Von einer Krise in die nächste. Statt die einzelnen Krisen mühsam zu benennen, sprechen Fachleute mittlerweile von der so genannten Polykrise. Alles ist ineinander verwoben, unendlich komplex. Die Zusammenhänge werden oftmals erst in der Rückschau klar. Ein Schiff steckt im Suezkanal fest, ein kleiner Bagger versucht zu helfen? Ein Bild, über das sich viele lustig gemacht haben. Als aber plötzlich die gewohnten Lieferketten unterbrochen ...