Ausgabe vom 14.09.2024 Seite 37
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Die kapriziösen Schönen Bonsais: Ein Schaugarten zeigt Meisterwerke der Gestaltungskunst Der erste Bonsai findet fast immer ein klägliches Ende. Doch wer mit der Zeit ein Gefühl für die Kapricen der fernöstlichen Schönheit entwickelt, gibt sie nicht mehr her. Und ist vermutlich Stammgast eines Schaugartens in Ascheberg, in den sich mitten hinein japanische Gestaltungskunst gezaubert hat.Annegret SchwegmannDer Mann hält ein Bonsai in den Händen und sieht sich suchend nach jemandem um, mit dem er über den grünen Zwerg sprechen kann, weil der Bonsai einen professionellen Pflanzenschnitt vertragen kann. Und dann? ?Ich bin gerade Rentner geworden. Wir wollen mit dem Wohnmobil reisen. Und ich denke?, ? der Mann streicht mit den Fingern über hauchzarte Blätter seines Winzlings ? ?den da nehmen wir mit.? Der Bonsai ist ein Geschenk seiner Schwägerin, der die Zeit für die Pflege des Bäumchens fehlt. In Kürze will er sich für einen Bonsai-Kurs anmelden. Und jetzt erst einmal den Schaugarten kennenlernen.Ingo Klemend hört zu, nickt, berät, und als der Kunde die Tür zum Garten öffnet und eintaucht in die Welt der miniaturisierten Natur, ist er ihm bereits so vertraut, als sei er ihm schon vor Jahren begegnet. ?Er wird dabei bleiben?, sagt der Geschäftsführer des ...