Ausgabe vom 29.01.2022 Seite 9

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Alles auf sein Kreuz KommentarEberl-Abschied Wer genau hinsah, ahnte es. Spätestens die Pressekonferenz vor dem vermaledeiten Pokalspiel bei Hannover 96mit einem wortlosen und unkonzen­trierten Fußball-Manager war Signal und Schlussgong: Max Eberl ist am Rand, zerfressen vom Stress und der Verantwortung über all die Jahre. Vor allem, weil er all die Gladbacher Missstände der jüngeren Zeit auf sein Kreuz packte: die Trainerpersonalie Marco Rose, der jüngste sportliche Absturz, das Vertragsgezerre um Denis Zakaria und Matthias Ginter, die im Sommer ohne Ablöse gehen. Jede Niederlage eine von Eberl. Jetzt das Ende aus eigenem Antrieb. Was ein Zeichen der Stärke ist, das über den Fußball hinaus leuchtet. Niemand muss sich für unersetzlich halten, auch wenn andere das auf einen projizieren. Eberl hat Gladbach geprägt wie kaum ein anderer, er holte die richtigen Spieler, oft die richtigen Trainer, sorgte für ein herausragendes Umfeld, ließ den Verein wachsen. Und war das Bild des Clubs in der Öffentlichkeit. Da geht viel auf einmal. Der Verein muss auffangen, dass es nicht zu viel ist. Und Eberl selbst muss sich jetzt um Besseres kümmern. »Zum ersten Mal in meinem Leben denke ich da jetzt mal an mich.«Max Eberl Wittmann kritisiert neue Leihregeln Spielerberater ...