Ausgabe vom 16.10.2025 Seite 4
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Wird der Los-Vorschlag zur Niete? Wie es nach dem Koalitionskrach zum Wehrdienst weitergeht berlin. Ende August stellten Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) gemeinsam ihre Pläne für den neuen Wehrdienst vor, bei dem Freiwilligkeit im Mittelpunkt stand. Das Bundeskabinett hatte den Gesetzentwurf zuvor symbolträchtig im Bendlerblock des Verteidigungsministeriums beschlossen. Doch in der Union gab es von Anfang an Kritik, wonach der Entwurf zu sehr auf das âPrinzip Hoffnungâ setze. Noch vor der ersten Beratung im Bundestag stellten daher immer mehr Unionspolitiker mit Blick auf die Bedrohung durch Russland öffentlich die Frage, ob das Regelwerk ausreicht. Sie pochten auf eine automatische Einführung der Wehrpflicht, wenn bis zu einer bestimmten Frist nicht genug Freiwillige gefunden werden. In dieser Woche kam es zum Eklat. Wir geben einen Ãberblick. Was ist beim Wehrdienst geplant? Der Entwurf aus dem Hause Pistorius sieht vor, dass ab dem kommenden Jahr alle jungen Männer, wenn sie 18 geworden sind, nach behördlicher Aufforderung einen Fragebogen ausfüllen müssen. Ab Juli 2027 beginnen die verpflichtenden Musterungen. Die Entscheidung für einen Wehrdienst bleibt aber zunächst freiwillig. ...
 