Ausgabe vom 16.09.2025 Seite 5
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Mission: Spaltung LeitartikelWie Trump das Kirk-Attentat für sich nutzt In der Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika waren ihre Präsidenten immer wieder darum bemüht, das Land zu einen. Dabei waren sie zwar nur bedingt erfolgreich. Zu konfliktreich waren die Trennungslinien zwischen der systematischen Verfolgung der indigenen Bevölkerung, der Versklavung von Millionen von Afroamerikanern und dem immer wieder kriegerischen Aufstieg zur Supermacht. Doch sie versprachen, Präsidenten für alle Amerikaner zu sein â ungeachtet ihrer Hautfarbe, Herkunft oder Religion. Anders Donald Trump. Er ist erklärtermaÃen kein Präsident des ganzen Volkes. Er ist nur der Präsident seiner republikanischen Wähler. Seine Mission ist nicht der Zusammenhalt der Gesellschaft, sondern die Verwandlung seines Land in ein politisches Schlachtfeld zwischen Republikanern und Demokraten. Dabei schreckt er auch nicht vor Gewalt zurück, wie seine immer wieder martialische Sprache zeigt. Charlie Kirk war nur das jüngste Opfer einer sich immer weiter zuziehenden Spirale politischer Gewalt. Allein in diesem Jahr gab es bereits 150 politisch motivierte Attentate in den USA â mit Toten auf allen Seiten des politischen Spektrums. Schon fühlen sich viele an die ...
