Ausgabe vom 16.09.2025 Seite 2

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„Die blaue Welle hat es so nicht gegeben“ Wissenschaftler: Die AfD hat sich in NRW etabliert, sie ist aber noch lange nicht landesweit wirklich stark Düsseldorf. Dass die AfD bei der NRW-Kommunalwahl ihr Ergebnis im Vergleich zur Wahl vor fünf Jahren deutlich würde steigern können, hatten die Meinungsforscher vorausgesagt. Vor allem im Ruhrgebiet, so die Demoskopen, würde die extreme Rechte das bestehende Parteiengefüge ordentlich durcheinanderrütteln. Es kam am Sonntag wie prognostiziert – und trotzdem war das Entsetzen groß. Die AfD machte ihren Mitbewerbern viele Wähler abspenstig, holte am Ende 14,5 Prozent und verdreifachte damit ihr Ergebnis nahezu. Auch auf Platz 3 hinter CDU und SPD gehört die Partei damit zu den Gewinnern der Wahl in einem Bundesland, das lange Zeit als eine Art Bollwerk gegen rechtsaußen galt. Jahrelang fuhr die AfD in NRW deutlich niedrigere Ergebnisse ein als in anderen westlichen Bundesländern. „Dieses Ergebnis muss uns zu denken geben, kann uns auch nicht ruhig schlafen lassen“, sagte NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) in der Wahlnacht. Das Wahlergebnis sei „schlecht für die SPD und die demokratische Mitte“, sagte am Tag danach der SPD-Landeschef Achim Post. Man ...