Ausgabe vom 01.11.2024 Seite 21
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1950/1951: âDer Friedhof ist kein Spielplatzâ Unerwünschte Friedhofs-Nutzungen EMSDETTEN. Allerheiligen ist traditionell Anlass, die Gräber verstorbener Angehöriger zu besuchen. Wer aber das Jahr über nicht dort war, konnte anfangs der 1950er-Jahre unangenehme Ãberraschungen erleben. Denn der Friedhof wurde unterjährig fleiÃig genutzt, allerdings nicht im Sinne derer, die dort ihrer Verstorbenen gedenken wollten. âAlle Tage kann man feststellen, dass er als Durchgangsweg zwischen Grevener und Hembergener Damm benutzt wird. Zu FuÃ, mit Rädern, Bollerwagen und Schiebkarren überquert man alle Tage die Ruhestätte der Toten. Holzsammler und -Sammlerinnen sind unterwegs, die auf dem Friedhof Feuerungsmaterial suchen. Junge Burschen stöbern in den Anpflanzungen herum und stellen dort den Vogelnestern nach. Von der Wasserleitung wurden von Metalldieben die Zapfhähne abgeschraubt.â AuÃerdem waren die Friedhöfe ein beliebter, weil normalerweise unbeobachteter, Kinderspielplatz. âDie Leute finden nichts darin, wenn [die Kinder] mit ihren Hunden auf dem Friedhof Dressurübungen abhalten, oder wenn ihre Jungens auf dem Gottesacker ,Räuber-und-Gendarmâ spielen.â Auf dem alten Friedhof in der Heidberge ...