Ausgabe vom 10.02.2024 Seite 17

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Einstehen für Demokratie Eigentlich hatte ich beschlossen, mich zu politischen Themen nicht zu äußern. Doch bei dem, was sich aktuell in unserem Land entwickelt, kann und möchte ich nicht länger schweigen. Denn wir alle entscheiden heute darüber, in welchem Land wir in Zukunft leben werden.Diejenigen, die behaupten ?Remigration? ? eine moderne Form der Deportation ? sei die Lösung nationaler Probleme, versuchen damit die Menschen in diesem Land von echten Bedrohungen abzulenken, denen wir ausgesetzt sind. Ich spreche von zunehmendem Hass, Häme und Hetze. Von Nationalsozialismus und Faschismus. Sie wollen, dass wir Angst haben und jedem gegenüber misstrauisch sind, der anders aussieht, spricht, betet als die Menschen, die uns vertraut sind. Früher dachte ich: Nationalsozialismus ist die größte Bedrohung für die gesamte Menschheit. Heute aber weiß ich: Was zur Zeit passiert, ist noch sehr viel bedrohlicher. Die Extremisten greifen den Bundestag nicht von außen an, nein. Sie wollen dort Einzug halten und Hass schüren.Ich bin überzeugt: Wenn wir Hass in unsere höchsten Ämter wählen, ist das der Anfang vom Ende ? nicht nur in puncto Demokratie. Das hat uns die Geschichte gelehrt.Für mich ist die Demokratie ein großes, lebendiges Experiment. Jede neue Generation ...