Ausgabe vom 30.12.2023 Seite 20

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Ein Jahrhunderthochwasser? Hochwasser der Ems und ihrer Nebenflüsse sind nicht selten. Im Februar 1946 wurde das Emsland von der wohl größten Naturkatastrophe der Region in der jüngeren Geschichte heimgesucht. Nach tagelangen sintflutartigen Regenfällen, Wolkenbrüchen und der Schneeschmelze trat die Ems so weit über ihre Ufer wie noch nie zuvor.Die Regenperiode Ende Januar 1946 leitete das Hochwasser ein, und in der ersten Februarwoche war so viel Niederschlag wie sonst in zwei Monaten gefallen. Innerhalb von 48 Stunden fielen dann am 8. und 9. Februar nochmals 95 mm Regen. Der Boden, die Wiesen, die Äcker ? alles war bereits vollgesogen wie ein Schwamm, der Boden teilweise noch gefroren. Die Bäche und Flüsse führten bereits starkes Hochwasser. Am 10. Februar wurde in Emsdetten schließlich mit 9,38 Metern ? 1,56 Meter mehr als jemals zuvor ? der Höchststand des Emshochwassers gemessen. Die Straße nach Saerbeck stand völlig unter Wasser. Nur die obere Konstruktion der Emsbrücke ragte aus dem Wasser heraus. Soweit das Auge reichte, sah man nur die Wassermassen.Ähnliche heftige Hochwasser hatte es unter anderem in den Jahren 1775, 1843, 1846, 1880, 1890, 1918, 1926 und 1935 gegeben, sollten 1956, 1969 und 1981 folgen. Aber keines dieser Hochwasser hatte je das ...