Ausgabe vom 29.10.2022 Seite 22

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?Kraftlos undvoller Glücksgefühle? Es ist mitten in der Nacht, dunkel, kalt ? sehr kalt. Bei minus zehn Grad läuft die Gruppe aus dem Münsterland seit fünf Stunden schleichend langsam einem Ziel entgegen: Dem Gipfel des Bergmassivs Kilimandscharo auf 5756 Metern Höhe. Zehn Schritte am Stück, danach wird eine Pause gemacht. Mehr lässt die Sauerstoffkonzentration der Luft auf dieser Höhe nicht zu.150 Höhenmeter liegen noch vor ihnen. Dafür werden die Bergsteiger 90 Minuten brauchen. ?Die `Summit Night` war eine absolute Grenzerfahrung? fasst der Emsdettener Michel Kattenbeck die Nacht des Aufstiegs zusammen. ?Eine Erfahrung, die ich nicht vergessen werde.?Gerade einmal sechs Wochen vorher entschied der 31-Jährige, an diesem Abenteuer teilzunehmen. ?Der Vater meiner Freundin plante die Besteigung des Kilimandscharo schon seit November. Als im August zwei Männer der Gruppe abgesprungen sind, habe ich zugesagt, ohne groß darüber nachzudenken, was da auf mich zukommt.?Vorbereitet hat sich der Elektrokonstrukteur mit regelmäßigem Wandern und Ausdauertraining in einem Höhentrainingsraum - für mehr blieb keine Zeit. Am 30. September brach die Reisegruppe nach Tansania auf. Zwölf Männer zwischen 31 und 66 Jahren aus dem Münsterland mit ambitionierten Plänen: Fünf ...