Ausgabe vom 08.08.2025 Seite 5

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Teurer Systemsprenger LeitartikelHöhere US-Zölle für EU und Handelspartner Seit Donnerstagmorgen gelten für fast alle EU-Importe in die USA Zölle von 15 Prozent. Die exportabhängige deutsche Wirtschaft trifft das besonders: Nach einer neuen Studie kostet der Ende Juli zwischen der EU und US-Präsident Donald Trump ausgehandelte „Deal“ die deutschen Unternehmen etwa 16 Milliarden Euro, das deutsche Wirtschaftswachstum dürfte um 0,4 Prozentpunkte sinken. Immerhin sind die höheren US-Autozölle von 25 Prozent abgewendet, denn auch für sie gilt jetzt die 15-Prozent-Marke. Trump hatte der EU zuvor doppelt so hohe Importzölle angedroht, insofern waren die 15 Prozent durchaus eine Erleichterung. Dennoch wächst die Kritik an der Vereinbarung, die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen mit Trump in Schottland geschlossen hatte. Weil umgekehrt die EU keine Zölle mehr auf US-Importe erhebt und die Wettbewerbssituation sich dadurch verzerrt. Vor allem aber, weil die Vereinbarung den Unternehmen keine Sicherheit gibt. Denn von der Leyen sagte Trump Dinge zu, für die sie gar nicht zuständig ist und die sie nur teilweise beeinflussen kann: Die EU werde den Amerikanern Gas im Wert von 750 Milliarden US-Dollar abkaufen und in den ...