Ausgabe vom 17.05.2025 Seite 5
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Zehn Tage â eine Botschaft LeitartikelKanzler Merz korrigiert den Fehlstart Zehn der ersten 100 Tage im Amt haben Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und seine schwarz-rote Koalition schon hinter sich. Und dem verstolperten Start folgte erst eine rasante Tour durch Europa und dann eine nüchterne, aber gerade deshalb sehr respektable erste Regierungserklärung. Für viele wohl das Erstaunlichste dabei: Merz hat den Rollenwechsel vom lauten, angriffslustigen Oppositionsführer zum Versöhner, Brückenbauer, ja Staatsmann nahezu mühelos hinbekommen. Eine Momentaufnahme gewiss, aber eine, die das Potenzial für eine positive Ãberraschung birgt. Wie überhaupt die geringen Beliebtheitswerte des neuen Kanzlers und die laut der Umfragen eher geringe Hoffnung der Deutschen, dass seine Regierung das Blatt zum Guten wendet, auch eine Chance bieten. âErwartungsmanagementâ lautet hier das Stichwort. Und: Bescheidenheit tut unserem Land auch an oberster Stelle gut, denn die Lage ist, wie sie ist. Merz will Deutschland politisch auch international wieder auf die Landkarte setzen â und seine Regierung soll den Rahmen dafür schaffen, dass Deutschland wirtschaftlich wieder in die erste Reihe kommen kann. Schwarz-Rot muss einen Aufbruch organisieren, ...