Ausgabe vom 02.12.2024 Seite 4

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Weitere Geheimnisse gelüftet Jahrhundertfund Himmelsscheibe von Nebra Halle. Zum ersten Mal ist es Wissenschaftlern gelungen, den Herstellungsprozess der über 3600 Jahre alten Himmelsscheibe von Nebra umfassend zu analysieren. Die Bronzescheibe gilt weltweit als die älteste Darstellung konkreter Himmelsphänomene. 2013 wurde sie in das „Memory of the World“-Register der UN-Kulturorganisation Unesco aufgenommen. „Die Erkenntnisse beziehen sich auf den Guss- und Herstellungsprozess der Grundform der bronzenen Scheibe, nicht auf die Fertigung des Goldes auf der Scheibe“, sagte Landesarchäologe Harald Meller der Deutschen Presse-Agentur. „Es geht also um das Grundmodell der Scheibe.“ Die metallografischen Untersuchungen ergaben, dass die Himmelsscheibe in einem aufwendigen Warmschmiedeprozess hergestellt wurde. Bis sie ihre endgültigen Ausmaße erreichte, waren ungefähr zehn Zyklen notwendig. Ein Zyklus umfasst das Erhitzen bis auf rund 700 Grad Celsius, das Ausschmieden und anschließendes Glühen, um das Metallgefüge wieder zu entspannen. Bronze ist eine Legierung, die hauptsächlich aus Kupfer und einem geringen Anteil an Zinn besteht. Neben Mikrostrukturanalysen an farbgeätzten Oberflächen mit dem Lichtmikroskop ...