Ausgabe vom 16.03.2024 Seite 35

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Als sei es nie anders gewesen Ein ganz besonderer Ort: In der Hütte Gernheim arbeiten Glasmacher auf der Museumsbühne Die Glasmacherbranche befindet sich ? um es positiv auszudrücken ? in einem dynamischen Prozess. Die Marktanteile aus Fernost steigen. Für Glasmacher bedeutet das nichts Gutes. Umso besser, dass die Unesco ihre Kunst nun als Kulturerbe der Menschheit würdigt. Und dass dies so ist, liegt wesentlich an der Glashütte Gernheim.Annegret Schwegmannorbinian Stöckle führt gerade seine Glasmacherpfeife in den Ofen. Dessen Glut lodert bei 1200 Grad so farbintensiv und aggressiv eindringlich, dass manche Gäste instinktiv einen Schritt zurücktreten. Sicher ist sicher. Nötig ist das aber nicht. Stöckle steht seit 1998 auf der Bühne der Glashütte Gernheim ? und hätte sich wahrscheinlich keinen passenderen Arbeitsplatz aussuchen können als diesen zu einem Kegel geformten Turm. Der Turm ist alles auf einmal: das Wahrzeichen der Glashütte in Petershagen und des gleichnamigen Museums des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) im Landkreis Minden-Lübbecke. Das Bindeglied zwischen der Vergangenheit, in der an diesem Ort Glas Hunderten von Menschen die Existenz sicherte, und dem Hier und Jetzt, in dem Stöckle und seine drei Kolleginnen und Kollegen im Museum ...