Ausgabe vom 01.02.2024 Seite 14

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Susanne Falcke zur Aufarbeitungsstudie KREIS STEINFURT. ?Die Ergebnisse der Aufarbeitungsstudie ?ForuM?, die vor einigen Tagen veröffentlicht wurden, haben mich sehr betroffen gemacht. Die Studie dokumentiert ein deutlich höheres Ausmaß an sexualisierter Gewalt in evangelischer Kirche und Diakonie als bisher bekannt. Sie zeigt eindrücklich die schlimmen Folgen für die Betroffenen auf sowie einen späten und nicht ausreichenden Umgang der evangelischen Kirche und Diakonie mit sexualisierter Gewalt?, sie die Superintendentin für den Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken, Susanne Falcke.Weiter sagt sie: ?Hinter jedem Fall steht erlittenes Unrecht und Leid. Wir wissen leider auch, dass es ein großes Dunkelfeld von sexualisierter Gewalt gibt, die in diesen Gesamtzahlen nicht enthalten sind.Die Studie zeigt, dass unsere Kirche die Menschen nicht genügend vor sexualisierter Gewalt geschützt hat und bei der Aufarbeitung und Unterstützung der betroffenen Personen versagt hat.Es gibt spezifische evangelische Besonderheiten, die sexualisierte Gewalt begünstigen und die Aufarbeitung erschweren, so eine Erkenntnis der Studie. Dazu gehören der Föderalismus der Evangelischen Kirche, der unklare Zuständigkeiten begünstigt, der übermäßige Wunsch nach Harmonie, verschleierte ...