Ausgabe vom 13.10.2023 Seite 9
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Alles kann ? nichts muss KommentarNagelsmann mit Netz und doppeltem Boden Erst 28 Jahre jung war Julian Nagelsmann, als er 2016 Cheftrainer bei der TSG Hoffenheim wurde. Mancher seiner Schützlinge beim Bundesligisten strich sich zu diesem Zeitpunkt bereits die ersten Falten aus der Stirn. Und nicht wenige unter den Millionen Trainern im Fußball-Land gaben zu bedenken, dass es dem Novizen an Erfahrung und Autorität mangeln könnte.Nun, die Sorge war unberechtigt. Nagelsmann ging seinen Weg in Hoffenheim. Dann bei RB Leipzig. Und kam schließlich beim großen FC Bayern an, der für den Trainer-Kometen sogar eine beträchtliche Ablösesumme überwies. Leipzigs damaliger Vorstandschef Oliver Mintzlaff bezifferte den Preis später auf 25 Millionen Euro, die Münchner widersprachen, die genannte Summe sei zu hoch, hieß es an der Säbener Straße. Offenbar waren auch die Erwartungen an den Neuen zu hoch. Mitten in der zweiten Saison, als der Rekordmeister noch auf allen Bühnen tanzte, nahmen sie Nagelsmann Schlüssel und Verantwortung weg. Die Ursachen waren vielschichtig, die Begründungen blieben dünn.Finanziell fiel Nagelsmann daunenweich. Wirklich weh tat nur die Erkenntnis, den Bayern nicht mehr als Ausbilder zu genügen. Es war der erste Kratzer im Glanzlack, als ...