Ausgabe vom 22.09.2023 Seite 6

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Notenbanken senden widersprüchliche Zinssignale US-Währungshüter deuten für November weitere Straffung der Geldzügel an Die Leitzinsen waren im vergangenen und in diesem Jahr stark erhöht worden, um die auch infolge des Ukraine-Krieges deutlich gestiegene Inflation zu bekämpfen. Jetzt rücken Wachstumssorgen immer mehr in den Vordergrund, nachdem sich die Inflation abgeschwächt hat. Allerdings sorgen die gestiegenen Ölpreise für neue Inflationsgefahren.Am Mittwochabend tastete die US-Notenbank Fed ihren Leitzins wie erwartet nicht an. Er bleibt damit in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent. Die Zinsprognosen signalisieren jedoch eine weitere Erhöhung in diesem Jahr. Zudem wurden für das nächste Jahre weniger Zinssenkungen als bisher in Aussicht gestellt. Fed-Chef Jerome Powell betonte, dass die Daten das Vorgehen in den kommenden Monaten bestimmen werden. ?Alles in allem ist die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Zinserhöhung auf der kommenden Sitzung im November gestiegen?, sagte Bernd Weidensteiner, Ökonom bei der Commerzbank.Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte in der vergangenen Woche den entgegengesetzten Kurs eingeschlagen. Sie erhöhte den Leitzins erneut um 0,25 Prozentpunkte. Notenbankchefin Christine Lagarde signalisierte jedoch, dass dies die ...