Ausgabe vom 25.04.2025 Seite 9

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Olympisches Daddeln Abseits Wer sich einen Athleten vorstellt, hat meistens einen durchtrainierten Menschen vor Augen. In sportlicher Kleidung, wie er oder sie über rote Asche sprintet oder den Ball gekonnt ins Tor köpft. Magnus Carlsen, den besten Schachspieler aller Zeiten, würden einige wohl noch zähneknirschend als Athleten bezeichnen. Menschen, die konzentriert auf einen Bildschirm starren und dabei mit der Computermaus herumfuchteln als Sportler zu bezeichnen, käme nur den Wenigsten in den Sinn. Dabei ist das, was sie dort leisten, dem Hochleistungssport gar nicht so unähnlich. Zumindest die Rahmenbedingungen sind etablierten Sportdisziplinen teilweise sogar überlegen: ausverkaufte Hallen, Turniere mit Preisgeldern in Millionenhöhe.E-Sports ist zum globalen Massenphänomen geworden. Und die professionellen Gamer widmen ihr gesamtes Leben dieser Disziplin – mit Ernährungsplänen, Trainingscamps und persönlichen Coaches. Ganz wie im „echten“ Sport eben. Das Olympische Komitee rief nicht ohne Grund die ersten Olympischen E-Sports-Spiele ins Leben. Diese finden ab 2027 in Riad, Saudi-Arabien statt. Die teilnehmenden Nationen kämpfen dort nicht nur um Goldmedaillen, sondern auch um die Anerkennung ihrer Leistungen als ...