Ausgabe vom 22.04.2025 Seite 9

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Kein Wiener Schmäh Abseits Am Karsamstag war schon der Halbzeitstand ein Wahnsinn. Ein 4:4 zwischen Union Berlin und dem VfB Stuttgart, das roch nach einem Torrekord im Berliner Stadtteil Köpenick. Aber wie das nun einmal so ist, das Torspektakel wurde mit Beginn von Durchganz zwei beendet. Vier zu vier. Dabei blieb es. Doch bleibt eine Menge in Erinnerung, vor allem das Tor von Leopold Querfeld. Der erst 21 Jahre alte Innenverteidiger war vor der Saison von Rapid Wien zu den Eisernen gewechselt. Leopold Querfeld, schöner Name irgendwie, einer aus der Wiener Gesellschaft. Mit drei Jahren begann er mit dem Kicken bei Union Mauer, dann mit elf Jahren ging es weiter zu Rapid. Vater Berndt ist ein stadtbekannter Cafetier, das „Landtmann“ oder das „Mozart“ sind nur zwei von sechs Kaffeehäusern im Familienbesitz, es ist eine besondere Kultur dort mit dem Kaffee. Besonders war auch das zweite Saisontor von Leopold Querfeld, der mit seinen beiden älteren Brüdern Ferdinand und Rudolph das Fußballspielen entdeckte. Was sich ein wenig wie die österreichische Kronprinzenriege aus dem Hause Habsburg anhört, ist auch eine Fußballer-Familie. Leopold Querfeld nahm jedenfalls Karsamstag Maß, aus gewagten 34 Metern drosch er die Kugel von sich. ...