Ausgabe vom 22.04.2025 Seite 7

Suchbegriffe 22.04.2025    7


Der Biber kommt wieder Nagetiere siedeln sich an - schon droht Ärger Münster. Etwas außerhalb von Olfen zieht die Lippe einen malerischen Bogen durch die renaturierte Landschaft. Vögel zwitschern, Blumen blühen, am Ufer liegt ein gefällter Baum. „Biber-Spuren sind eindeutig zu erkennen“, sagt Olaf Niepagenkemper vom Landesfischereiverband Westfalen und Lippe. Er heißt die Nager, die sich gerade wieder ansiedeln, herzlich willkommen. Doch viele fürchten auch kommende Konflikte zwischen Mensch und Tier. Das Land NRW kündigt bereits einen „Bibermanagementplan“ an. Ist der Biber der neue Wolf? Biber galten in Westfalen als ausgerottet. Das Fleisch essbar, das Fell dicht: „Ihnen wurde nachgestellt“, sagt Niepagenkemper. Doch Schutzmaßnahmen und Auswilderungen brachten das nach dem Wasserschwein zweitgrößte Nagetier der Erde zurück. Zuletzt sprach der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) von bis zu 2000 Bibern in NRW – Tendenz steigend. „Ich habe 1996 zum ersten Mal ihre Spuren gesehen“, erinnert sich Niepagenkemper, der auch in seiner Freizeit gerne durch die Natur stiefelt, am liebsten mit Kamera. An einem Obstbaum in der Rureifel sei das gewesen. „Da habe ich erst mal dumm geguckt.“ ...