Ausgabe vom 22.04.2025 Seite 3
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Im Dienst der Barmherzigkeit Papst Franziskus fühlte sich als Hirte und Brückenbauer vor allem den Armen und Flüchtlingen verpflichtet Vatikanstadt/Münster. Wieder sind es Stunden und Tage des Gedenkens, der Trauer und des Gebets. Weltweit. Immer wenn ein Papst stirbt, scheint es so, als stehe das Getriebe der Welt für eine kurze Zeit still. Auch jetzt wieder halten Christen in aller Welt inne, und es sind sicher nicht nur Katholiken, die um einen zutiefst menschlichen Pontifex trauern. Jorge Bergoglio, der sich den Namen âFranziskusâ gab, hat das Papstamt, aber auch die Kirche verändert. Vermutlich weit mehr als viele Päpste vor ihm. Rückblende: Unvergessen ist jener regnerische Konklave-Vorfrühlingsabend auf dem Petersplatz in Rom. Mit einem herzlichen âBuona seraâ trat der Argentinier Jorge Bergoglio am 13. März 2013 kurz nach 20 Uhr abends auf die Loggia des Petersdoms. Schon in den ersten Tagen seines Pontifikats überwand der Jesuit mit dem programmatischen Papstnamen âFranziskusâ in vielen Gesten die zuweilen barock wirkende Erstarrung unter Benedikt XVI. Bergoglio wehrte sich gegen Brokat und Ornat, trug abgewetzte Schuhe, zahlte Rechnungen persönlich und wohnte fortan nicht mehr im Apostolischen Palazzo, ...