Ausgabe vom 26.03.2025 Seite 11

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Starrer Zeitrahmen und wenig Mut Warum es für den klassischen 90-Minuten-Film fünf vor zwölf ist Kein einziger Fernsehfilm hat 2025 einen Grimme-Preis in der Kategorie Fiktion geholt. Das gab es in mehr als 60 Jahren noch nie. Seit die renommierte Auszeichnung vergeben wird, wurden bisher immer auch 90-Minüter etwa in Form von Dramen, Komödien oder Historienfilmen als vorbildhaft geehrt. „Das hat natürlich auch mit dem Serien-Boom zu tun“, sagt die Leiterin des Grimme-Preises, Lucia Eskes, in Marl. Und dass dieser Serien-Boom nach wie vor kein Ende nimmt, zeigt auch das Festival Series Mania in Lille einmal mehr. Rund 50 neue Reihen werden bis Freitag in Nordfrankreich vorgestellt, etwa eine animierte „Asterix“-Staffel von Netflix, die deutsch-spanische Produktion „Weiss & Morales“ über ein länderübergreifendes Ermittlerduo oder die US-israelische Serie „The German“ mit Oliver Masucci, in der es um die Jagd auf Nazis in den 70er Jahren geht. Dass in Deutschland diesmal so wenige TV-Filme von den Juroren ausgezeichnet wurden, kann allerdings nicht nur an diesem Trend oder der schieren Zahl liegen. Eskes hat einen Rückgang bei der Qualität beobachtet: „Denn jeder Film für den Sendeplatz um 20.15 ...