Ausgabe vom 20.01.2024 Seite 19

Suchbegriffe 20.01.2024    19


sind eine ethnische Minderheit (12 Prozent) auf der Halbinsel Krim. Sie sprechen eine Turksprache und sind traditionell Sunniten. 1944 wurden rund 200000 Krimtataren ? wie auch andere Völker der Sowjetunion ? auf Anordnung Stalins in den asiatischen Teil der Sowjetunion deportiert. Man spricht wegen der vielen Opfer von Völkermord. Erst in den 80er Jahren durften die Überlebenden auf die Krim zurückkehren, erhielten aber keinerlei Reparation oder rechtlichen Schutz. -bn- Die ewige Vertreibung 2014 die Krim und 2021 Kiew ? eine Krimtatarin berichtet EMSDETTEN. Sie will ihr Gesicht nicht zeigen. Spione des russischen Geheimdienstes FSB, sagt sie, seien auch in Deutschland aktiv. Julya G. ist Krimtatarin. Als die Russen 2014, vor genau zehn Jahren, die Halbinsel Krim annektierten, floh sie nach Kiew. Als Putins Armee 2022 Kiew angriff, floh sie nach Emsdetten. Die Geschichte ihrer Familie ist die einer immerwährenden Vertreibung.Vor zehn Jahren begann der politische Umbruch der Ukraine. In Kiew wurde gegen die Regierung demonstriert. Ende des Monats Februar besetzten russische Truppen völkerrechtswidrig die Halbinsel Krim: Den Marinestützpunkt, das Ferienparadies, das Land, wo die Südfrüchte blühen. Julya G. (auch der Name ist geändert) lebte in der Krim-Hauptstadt ...