Ausgabe vom 29.09.2023 Seite 5

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Wie eine kleine Generalprobe Bischöfe blicken schon auf Weltsynode Fulda. Die katholischen Bischöfe in Deutschland haben bei ihrer Herbstvollversammlung einen Vorgeschmack auf das gegeben, was ab nächstem Mittwoch in die Kirchengeschichte eingehen wird: Auf der Weltsynode in Rom, bei der erstmals auch Frauen ein Stimmrecht haben, wollen sie für ihre Reformanliegen werben: mehr Rechte für Frauen in der Kirche, mehr Mitbestimmung der Kirchenbasis, mehr Anerkennung für sexuelle Minderheiten.Doch das Problem ist: Nicht alle deutschen Bischöfe wollen das. Und viele Bischöfe aus anderen Ländern auch nicht. Was Papst Franziskus will, ist unklar. Einerseits will er eine ?offene Kirche für alle?. Andererseits kritisiert er den deutschen Reformprozess Synodaler Weg als zu elitär und ruft zum Kampf gegen die ?sogenannte Gender-Kultur? auf. Sein Botschafter in Deutschland, Erzbischof Nikola Eterovic, hat die Bischöfe zu Beginn ihres Treffens in Wiesbaden entsprechend ermahnt, am Menschenbild der Bibel festzuhalten: Gott habe den Menschen als Mann und Frau erschaffen. Der Unterschied zwischen den Geschlechtern dürfe nicht zugunsten einer individualistischen Wahlfreiheit geleugnet werden.Selbstbestimmung, Gerechtigkeit, moralische Sensibilität für Opfer: Das sind Werte, für ...