Ausgabe vom 02.08.2023 Seite 26
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Trauer um Konrad Klapheck Düsseldorfdpa Wenn Maschinen oder Haushaltsgeräte eine Seele und Charakter hätten, dann hat Konrad Klapheck sie entdeckt. Schreib- und Nähmaschinen, Fahrradklingeln, Duschbrausen, Schläuche, Kabel oder sogar Schuhspanner haben durch den hintersinnigen Düsseldorfer Künstler treffend menschliche Züge bekommen. Am Sonntag ist der ?Maschinenmaler? Konrad Klapheck im Alter von 88 Jahren gestorben. Das teilten seine Kinder Elisa Klapheck und David Klapheck am Dienstag mit.Ihr Vater sei in einem jüdischen Alten- und Pflegeheim in Düsseldorf nach langer schwerer Krankheit gestorben. ?Er ist friedlich eingeschlafen und nicht mehr aufgewacht.?Klapheck malte seit Mitte der 50er Jahre Apparate in Serien. 1955 malte er seine erste von vielen Schreibmaschinen, und noch 2011 fügte er eine Version hinzu, die er ?Der Despot? nannte. Einen Computer malte er nie. Ein Nähmaschinenbild nannte er ironisch-zweideutig ?Die gekränkte Braut?.Klapheck wurde am 10. Februar 1935 in Düsseldorf in eine Kunsthistoriker-Familie geboren und blieb der Stadt immer treu. Fitzek und Kollegen lesen in Lüneburg Die Premierenlesung mit Beschwörung der Menschlichkeit ?Nathan der Weise? in Salzburg: Ein Ausdauerprojekt Salzburg.Wenn der reiche Kaufmann und weise Jude Nathan in ...