Ausgabe vom 08.11.2022 Seite 21

Suchbegriffe 08.11.2022    21


?In Todesangst Gebete herausgeschrien? Zeitzeugen-Interviews zum Bombenangriff am 8. November 1944 -mas- RHEINE. Es muss furchtbar gewesen sein. Grausam. Viele Tote, wahrscheinlich mehr als 70. Die Körper teilweise bis zur Unkenntlichkeit zerfetzt. Noch am Tag nach den Bomben-Explosionen an der Eisenbahnbrücke am Staelskottenweg war das Bild der Vernichtung so brutal, dass Mütter, die mit ihren Kindern den Staelskottenweg passieren mussten, deren Gesichter verdeckten, um sie vor dem Schrecken, den dieser Ort erlebt hatte, zu bewahren. Es geschah am 8. November 1944, also vor 78 Jahren.Erstaunlicherweise ist dieser Angriff alliierter Bomberverbände in den Analen der Stadt kaum dokumentiert. Quasi ein blinder Fleck in der Stadtgeschichte. ?Wir können nur vermuten, warum das so ist. Ein Grund könnte sein, dass die Nazis damals im Krieg hohe Opferzahlen im eigenen Land nicht gerne öffentlich machen wollten?, sagt der Rheiner Dokumentarfilmer Heinz Schulte. Zusammen mit den Stadthistorikern Hartmut Klein, Lothar Kurz und André Schaper hat er sich vor etwa einem Jahr auf den Weg gemacht, den dunklen Fleck der Stadtgeschichte aufzuhellen. Ein erstes Zwischenergebnis ihrer Recherchen stellt das Quartett heute Abend (Dienstag, 8. November) ab 19.30 Uhr im Begegnungszentrum ?Mitte ...