Ausgabe vom 08.11.2022 Seite 8
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?Das ist doch kein Kasperletheater hier? Polizistenmorde: Disput zwischen Verteidigern und Anklage Im Mordprozess um tödliche Schüsse auf zwei Polizisten bei Kusel in der Pfalz haben neue Beweisanträge der Verteidigung am Montag für Ärger gesorgt. Die Anwälte des Hauptangeklagten beantragten im Landgericht Kaiserslautern unter anderem ein Sachverständigengutachten, um die Glaubwürdigkeit des zweiten Angeklagten beurteilen zu können. Oberstaatsanwalt Stefan Orthen kritisierte die Anträge scharf und warf der Verteidigung des Hauptangeklagten vor, das Verfahren in die Länge ziehen zu wollen. ?Das ist doch kein Kasperletheater hier. Es ist jetzt wirklich Schluss mit diesem Quatsch?, meinte er. Die Verteidigung nannte den Vorwurf des Anklägers ?dreist?.Der 39 Jahre alte Hauptangeklagte soll nach den Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft eine Polizistin und ihren Kollegen bei einer nächtlichen Verkehrskontrolle auf einer Kreisstraße erschossen haben, um Wilderei zu vertuschen. Der Hauptangeklagte macht aber seinen Begleiter für den Tod der Frau verantwortlich. Der 33 Jahre alte Nebenangeklagte bestreitet das jedoch. Er soll nach Erkenntnissen der Ermittler beim Verwischen der Spuren geholfen haben. Der Vorsitzende Richter Raphael Mall wies die Anträge des Verteidigers ...