Ausgabe vom 12.01.2022 Seite 9
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Kein Gefahrenherd ProLasst die Nummer eins spielen Das Verhalten von Novak Djokovic und seiner Familie war mit Sicherheit nicht vorbildlich, doch am Ende dürfen nicht die Nebengeräusche ausschlaggebend sein. Dass Australien eine Impfung verlangte und so die Messlatte für die Einreise höher legte als das viel gescholtene China im Hinblick auf die Olympischen Spiele, ist mindestens hinterfragenswert. Vor allem aber war Djokovic ja de facto über Tage isoliert: Da sagt doch der gesunde Menschenverstand, dass er keine Gefahr ist ? und daher die Australian Open spielen dürfen sollte. Völlig falsches Signal ContraAuch für die Nummer eins gelten Regeln Novak Djokovic bei den Australian Open spielen zu lassen, sendet ein völlig falsches Signal. Es führt nicht nur den Menschen in Australien deutlich vor Augen, dass man sich als Sportstar fast alles erlauben kann, während für den Rest strenge Corona-Regeln gelten. Auch wenn ihm nun die Einreise vorerst erlaubt wurde ? ein Restzweifel bleibt, ob die Angaben des Tennisprofis stimmen. Schließlich hat er auch schon zuvor ? zum Beispiel bei der Adria-Tour 2020 ? gezeigt, wie wenig ihn Schutzmaßnahmen zur Eindämmung der Pandemie kümmern. Djokovic schafft es zumindest auf die Setzliste Tennis: Noch kein grünes Licht für ...