Ausgabe vom 21.10.2025 Seite 12

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Gefangen in sich selbst TV-Reportage „Leben mit Depression“ Eine melancholische – also etwas traurige, aber vorübergehende – Stimmung kennen vermutlich die meisten Menschen in Deutschland. Eine Depression hingegen ist eine ernstzunehmende Krankheit, mit der nicht nur die Betroffenen, sondern auch deren Angehörige zu kämpfen haben. Das zeigt die Reportage „Kampf im Kopf. Leben mit Depression“ aus der Reihe „37 Grad“. „Es fühlt sich an, als ob jemand auf mir sitzt und mich gefangen hält.“ So beschreibt Michelle (33) aus Süddeutschland ihre Depression, mit der sie seit 13 Jahren lebt. Die alleinerziehende Mutter hat zwei Söhne, sechs und zehn Jahre alt. Für ihr Leben benötigt die Büroangestellte unverzichtbar eine starke Tagesstruktur mit kleinen Auszeiten. Das hilft ihr, mit der Krankheit klarzukommen, die sich nach und nach zu ihr angeschlichen hat. Die eindeutige Diagnose hat sie erst viele Jahre später bekommen, und seitdem kämpft sie jeden Tag. Sie möchte ihre Fassade auf jeden Fall aufrechterhalten. Von einer „diffusen Angst, auch vor Menschen“ spricht Thorsten (58), der seit drei Jahren arbeitslos ist. Bis vor zehn Jahren war seine Welt in Ordnung. Dann hat er seine ...