Ausgabe vom 25.08.2025 Seite 4

Suchbegriffe 25.08.2025    4


400.000 Euro für Kassen-Vorstände Studie zu Managervergütung im öffentlichen Dienst Düsseldorf. Vom ehemaligen Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) ist aus dem Dezember 2012 folgender Satz überliefert: „Nahezu jeder Sparkassendirektor in Nordrhein-Westfalen verdient mehr als die Kanzlerin.“ Die hieß damals Angela Merkel (CDU), und ihr Job als Regierungschefin (dieses Amt wird in Deutschland mit Ortszuschlag, Dienstaufwandsentschädigung und weiteren Bestandteilen entlohnt) brachte ihr zusammengerechnet mehr als 30.000 Euro pro Monat. Also zwischen 360.000 und 400.000 Euro im Jahr. Vergleicht man die Summe mit den gezahlten Vorstandsgehältern bei den öffentlich-rechtlichen Geldhäusern, wird schnell klar, dass Steinbrücks Aussage in ihrer Pauschalität nicht zutrifft – auch heute nicht. Denn die Bandbreite der Bezüge, die Sparkassen ihrer Führungsriege zahlen, liegt zwischen 294.000 Euro bei kleineren Häusern (bis zu 225 Beschäftigte) und deutlich mehr als einer halben Million Euro bei Sparkassen, die mehr als 675 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigen. Nun war Steinbrücks Vergleich auch eher auf die Bezahlung der Kanzlerin gerichtet als auf die Bezüge im öffentlich-rechtlichen Bankgewerbe. ...