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Suchbegriffe 26.05.2025    15

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Mehr als Worte… Von Sajeev Myladiath Manchmal kommen unsere Worte schneller, als wir denken. Sie schießen aus dem Mund, als hätten sie lange darauf gewartet, gesagt zu werden. Und manchmal kommen sie von anderen – sie treffen uns, sie holen uns innerlich ab, sie berühren etwas in uns oder sie provozieren uns sogar. Vielleicht müssen wir da erst einmal lernen, in Stille zu „reagieren“ – ganz ohne Sprache. Vielleicht hätten wir manche Worte besser für uns behalten. Denn nicht jedes Gefühl braucht einen schnellen Begriff, ein dann doch unbedachtes Wort. Worte tragen große Kraft in sich. Doch manchmal sind sie zu schwer für die Stille, die wir in uns tragen. Manche Sätze verhallen ungehört, andere Sätze verschwinden, noch während sie ausgesprochen werden. Und wir merken kaum, dass sie fort sind. Und doch: Manche Worte, leise gesprochen, bleiben. Sie senken sich in uns ein – auch wenn sie scheinbar übersehen oder übergangen werden. Andere Worte lasten wie Steine auf unseren Schultern. Und wenn wir müde werden, dann zermürben sie uns. Seit jeher gelten Worte in vielen Kulturen als heilig und göttlich. Schon in den ersten Zeilen des Johannes-Evangeliums heißt es: „Im Anfang war das Wort.“ ...