Ausgabe vom 12.05.2025 Seite 4

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„Die Kanzlerwahl war ein Weckruf für uns“ SPD-Fraktionschef über eine Koalition mit dünner Mehrheit Berlin. Der neue SPD-Fraktionschef Matthias Miersch spricht im Interview mit unseren Berliner Korrespondenten über Reaktionen in seiner Partei auf die Personalentscheidungen, den Umgang mit der AfD, den Mindestlohn und was ihn von Unionsfraktionschef Jens Spahn unterscheidet. Herr Miersch, vor nicht allzu langer Zeit waren Sie noch Energie- und Klimafachpolitiker, wurden dann überraschend SPD-Generalsekretär und jetzt Fraktionschef. Sind Sie nun ins Amt gekommen, um ein bisschen länger zu bleiben? Matthias Miersch: Ja, sofern meine Fraktion das auch will. Die Fraktionsarbeit hat mir immer schon sehr viel Spaß gemacht, ich bin wirklich durch und durch Parlamentarier. Der Fraktionsvorsitz ist ein Amt, vor dem ich großen Respekt habe. Und es ist für mich eine große Ehre, in dieses Amt gewählt worden zu sein. Ich will und werde es hundertprozentig ausfüllen. Sie sind ein Mann aus Niedersachsen, gelten als verhandlungsstark. Das trifft auch auf Hubertus Heil zu, der als Arbeitsminister gehen musste und nun auch kein Führungsamt in der Fraktion bekommen hat. Was macht Sie zur besseren Wahl? Miersch: Es hat im Vorfeld der Wahl ...