Ausgabe vom 28.04.2025 Seite 16
Suchbegriffe 28.04.2025 16
Ist das Angora? Nein, Labrador! Svenja Suhr spinnt flauschige Wolle aus Hundehaaren und strickt damit Svenja Suhr legt sich ein selbst gestricktes Dreieckstuch mit Blattmuster über die Schultern. Es ist so flauschig und weich, dass man meinen könnte, es sei aus Angorawolle. Doch mitnichten: âWenn ich Kunden sage, dass das Hundewolle ist, erschrecken manche erst einmalâ, erzählt die Inhaberin einer Weberei in Oranienburg nördlich von Berlin. Seit Jahren spinnt sie Garn aus Hundehaaren und strickt daraus auch Schals, Stulpen und andere Accessoires. Am besten eigne sich die Wolle von Hunden mit möglichst langem Haar: âLeonberger, Golden Retriever oder Samojeden haben tolles Fell und eine tolle Unterwolleâ, sagt Suhr, die nur letztere verwende. Die Unterwolle sei um 80 Prozent wärmer als Schafwolle, erklärte die Weberin bereits in einem Interview mit der âMärkischen Allgemeinenâ, die zuvor berichtete. Besitzer von Kurzhaardackeln hingegen hätten keine Chance auf flauschige Schals aus Wolle ihrer Vierbeiner: âDie Haare sind einfach zu kurzâ, sagt Suhr. Erinnerungen an ihre Hunde seien das, was die meisten Besitzer wollen. âEine Kundin wollte auch einfach etwas Besonderes haben, was sonst niemand hatâ, ...