Ausgabe vom 07.03.2025 Seite 1

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Nuklearer Schutzschirm: Scholz lässt Macron abblitzen EU-Sondergipfel kann sich nicht auf gemeinsame Ukraine-Position einigen Brüssel Der scheidende Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich zurückhaltend zu den Überlegungen von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron geäußert, europäische Verbündete mit französischen Atomwaffen zu schützen. Beim EU-Gipfel in Brüssel erklärte der SPD-Politiker, die bestehende nukleare Abschreckung der Nato basiere auf den Atomwaffen der USA. An ihr sei Deutschland beteiligt. Zuvor hatte Macron als Reaktion auf den Kurswechsel in der US-Außenpolitik unter Präsident Donald Trump seine Überlegungen zu einer gemeinsamen nuklearen Abschreckung bekräftigt. Er hatte dabei an eine Aussage des potenziellen Nachfolgers von Scholz – CDU-Chef Friedrich Merz – angeknüpft. „Als Antwort auf den historischen Aufruf des zukünftigen deutschen Kanzlers habe ich beschlossen, die strategische Debatte über den Schutz unserer Verbündeten auf dem europäischen Kontinent durch unsere Abschreckung zu eröffnen.“ Merz hatte kurz vor der Bundestagswahl gesagt, man müsse mit den europäischen Atommächten Großbritannien und Frankreich über eine nukleare Zusammenarbeit reden. Die ...