Ausgabe vom 07.02.2025 Seite 5
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Selbstgefällig LeitartikelAltkanzlerin kämpft um ihr politisches Erbe Macht man das? Nein. Angela Merkel muss aufpassen, dass man nicht den Respekt vor ihr und ihrer unbestrittenen Leistung als Kanzlerin verliert. Einst hat sie gesagt, sie wolle nicht wie Helmut Kohl Ratschläge geben. Daran hat sie sich lange gehalten, manch einer in der CDU fand es sogar schade. Das ist vorbei. Der Unmut in der Union ist groÃ. Sicherlich geht es der Altkanzlerin um ihre Ãberzeugung, weil die Migrationspolitik ihre Kanzlerschaft geprägt hat. Merkel verteidigt ihr Erbe. Aber wer sich gut zwei Wochen vor der Bundestagswahl derart einmischt, dem muss man politisches Kalkül unterstellen. Denn jetzt beginnt die Phase, in der sich viele Wähler entscheiden. Merkel nimmt einen maximalen Schaden für Friedrich Merz und ihre Partei in Kauf. Kein feiner Zug. Da drängt sich die Frage auf, ob die Union noch die richtige Partei für sie ist. Merz wiederum straft die Altkanzlerin auf seine Weise: Wenn er etwa, wie auf dem CDU-Parteitag, die groÃen Kanzler der Union aufzählt, aber Merkel auslässt. Oder aber, wenn er von einem âScherbenhaufenâ in der Migrationspolitik spricht. Was bleibt ihm übrig. Hinzu kommt, die Altkanzlerin dürfte ärgern, dass sich ...