Ausgabe vom 23.11.2024 Seite 11
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Der Untergang des Nachtlebens Club-Sterben in deutschen Städten: Party-Gewohnheiten ändern sich Berlin.. Die Zahl der Diskotheken hat sich innerhalb von rund zehn Jahren fast halbiert, die Branche warnt vor weiterem Club-Sterben und junge Erwachsene scheinen Exzesse zu scheuen, was den Todesstoà für wildes Nachtleben bedeuten könnte. Ist bald tote Hose in Deutschland? Berlins Nächte seien âvon einer steten Jagd nach Vergnügungen und Unterhaltung erfülltâ â âso bunt, so stark pulsierend, so heiÃâ. Das ist eine Beschreibung von vor hundert Jahren. Sie stammt aus den Goldenen Zwanzigern, aus dem Band âBerlinâ von Eugen Szatmari, einem Buch aus der damals beliebtesten Reiseführer-Reihe âWas nicht im Baedeker stehtâ. Auch in den letzten Jahrzehnten lebte der Mythos von Berlin als Partymetropole weiter. Man denke etwa an das Lied âKreuzberger Nächte sind langâ. Ab 1978 gab es in Schöneberg den legendären âDschungelâ, in dem auch David Bowie und Iggy Pop feierten. Dann nach der Wende: viel Sex und Drugs und elektronische Musik â vor allem im früheren Ost-Berlin. Das 2004 als âOstgutâ-Nachfolger eröffnete âBerghainâ mit strenger Türpolitik, langer ...