Ausgabe vom 05.10.2024 Seite 37

Suchbegriffe 05.10.2024    37


Rollbilder in der Raketenstation Rheinland: Kunst zwischen Auenlandschaften und Rübenäckern Neuss und Kunst? Scheinbar eine seltsame Frage. Doch die Antwort ist: Ja! Nahe der Stadt im Rheinland punkten Museen mit bedeutenden Sammlungen von Rembrandt bis zur Gegenwart. Eine Tour. Bernd F. MeierFrüher Atomraketen, heute KunstAuf der Raketenstation Hombroich lagen einst Atomsprengköpfe, streng bewacht vom US-Militär. Zwischen 1962 und 1990 war das Gelände bei Neuss ein geheimer Standort der Nato. Heute ist es ein Museumsgelände und Teil des Kulturraums Hombroich.?Wir sind hier in einer einzigartigen Museumslandschaft?, sagt Kuratorin Mara Sporn von der Langen Foundation, deren Ausstellungshalle heute Besucher aus der halben Welt anlockt.Wie es dazu kam? 1994 kauft Kunstmäzen Karl-Heinrich Müller das verlassene Areal, lässt Baracken und Bunker umbauen, beauftragt dazu Architekten aus aller Welt. Müller kommt in Kontakt mit dem Sammler-Ehepaar Viktor und Marianne Langen und dem japanischen Star-Architekten Tadao Ando, Träger des Pritzker-Preises ? eine Art Nobelpreis für Architekten.Ando plant einen Ausstellungsbau in geometrischer Strenge, 2004 wird er eröffnet. Das Ehepaar Langen bringt seine Sammlung aus rund 360 japanischen Rollbildern ein, eine der größten in ...