Ausgabe vom 04.09.2024 Seite 4
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Die wunderbare Geldvermehrung Von der Leyen will Kapitalunion in der EU nun beschleunigen Der klimaschonende Umbau Europas ist zwar beschlossen, doch damit das wirklich klappt, braucht die EU nun noch dreistellige Milliardenbeträge. Die bessere Verteidigungsfähigkeit Europas angesichts kriegerischer russischer Aggression ist weitgehend Konsens, doch um die Abwehrwaffen produzieren zu können, braucht die EU nun noch dreistellige Milliardenbeträge.Ähnliches gilt für eine ganze Reihe anderer Herausforderungen. Deshalb wird mit nächtelangem, beinhartem Ringen gerechnet, wenn es um die nächsten EU-Haushalte geht. Dabei liegt eine vermeintlich einfache Lösung in scheinbar greifbarer Nähe: ?Eine vollendete Kapitalmarktunion könnte zusätzliche Investitionen in Höhe von 470 Milliarden Euro pro Jahr anziehen?, hat die alte und neue Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in ihre Leitlinien für die zweite Amtszeit geschrieben.Das Vorhaben ist fast so alt wie die EU selbst. Warum auch sollte das Ziel eines Binnenmarktes nur für Käse gelten und nicht für Kapital? Spätestens mit der Einführung der Währungsunion verstärkten sich die Rufe, auch eine Bankenunion und eine Kapitalmarktunion hinzukriegen. ?Nun aber wirklich?, sagte sich Kommissionspräsident Jean-Claude ...