Ausgabe vom 11.06.2024 Seite 7
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Riesige Felsbilder entdeckt Unverkrampft ? oder nicht? Schwarz-Rot-Gold und die Deutschen Unverkrampft soll er am besten sein, der Umgang mit der deutschen Flagge. Also irgendwie: abgebrüht, aufgeklärt, vielleicht sogar ausgelassen und jubelnd. Am liebsten so wie beim Sommermärchen 2006, als zur Fußball-Weltmeisterschaft vor dem Brandenburger Tor und an anderen Public-Viewing-Plätzen hierzulande ein Meer aus Schwarz-Rot-Gold dominierte.?Die Deutschen identifizieren sich mit ihrem Land und seinen Nationalfarben?, frohlockte damals der amtierende Bundespräsident Horst Köhler. ?Ich finde gut, dass ich nicht mehr der Einzige bin mit einer Flagge am Auto.? In den Supermärkten kann man sich aktuell wieder mit Autospiegelüberziehern oder Schminkstiften in Schwarz-Rot-Gold eindecken.Eine Flagge und ihre Farben stehen für eine soziale Identität, in der sich Menschen einer gewissen Gruppe zugehörig fühlen. Das war 2006 sicherlich so. Und heute im EM-Jahr 2024? Ist die Tuchfühlung weiterhin so ungezwungen zu einem Stück Stoff, das im Kern so viel gebrochene Geschichte, Politik, Vorurteile und Nationalstolz in sich trägt??Der entscheidende Punkt ist, ob die Nationalfarben inklusiv oder exklusiv verwendet werden?, sagt Julia Becker von der Universität Osnabrück. Die ...