Ausgabe vom 04.11.2023 Seite 17

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Halbe Sachen kosten Anstand Wenn nicht jetzt, wann dann? Wer halbe Sachen möchte, der hält an der Wilhelmschule fest. Konsequent ist eine Umbenennung. Vor elf Jahren musste die Wagenfeldstraße weichen ? weil Dichter Karl Wagenfeld ein Nazi war. Auch der Hindenburgdamm wurde nicht als würdiges Andenken gesehen. Paul von Hindenburg hasste die Demokratie und ernannte Hitler 1933 zum Reichkanzler.Nachvollziehbare Entscheidungen, solchen historischen Personen nicht auch noch ein Denkmal zu setzen. Bis heute zweifelt kaum jemand daran, dass es damals richtig war, Konsequenzen zu ziehen aus dem dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte. Die heutige Emsstraße und Alte Emsstraße hießen von 1933 bis 1945 Adolf-Hitler-Straße. Danach wurden sie umbenannt. Auch einen Adolf-Hitler-Platz hat es mal am Mariengarten gegeben ? umbenannt. Denn so kann man Zeichen setzen mit Blick auf eine Grenze, die nicht zu überschreiten ist. Nazis bekommen keine Denkmäler, verdienen allenfalls eine kritische Aufarbeitung ? auch mit Blick auf Straßennamen ? nach dem Motto ?Nie wieder?. Und Kaiser Wilhelm II. war Antisemit. Er gehört hinter die Grenze der unerwünschten Prominenten ? mit Blick auf die dramatische Lage im Nahost-Konflikt sowieso. Ralf Schacke IHK Top 30: Dettener dabei EMSDETTEN. ...