Ausgabe vom 14.04.2025 Seite 9

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Rückzugsort Berlin Abseits In einer Nacht-und-Nebel-Aktion wird Steffen Baumgart vor der Zweitliga-Spielzeit 2002/03 verpflichtet − und im Affentempo Stammspieler, Publikumsliebling und Kapitän bei Union Berlin. Der gebürtige Rostocker verliebt sich in die Metropole an der Spree, Köpenick ist fortan der Lebensmittelpunkt der Familie. Bis heute. All die „Bildungsreisen“, die Baumgart in der Zeit danach unternimmt, sei es als Spieler oder Trainer, prägen ihn als Menschen. Es sind schöne, mitunter erfolgreiche Zeiten. Aber wirklich sesshaft wird er nirgends, er pendelt lieber. Die Bundeshauptstadt ist und bleibt sein Rückzugsort – Heimat eben. Ende 2024 schließt sich der Kreis. Der Mann mit der Schiebermütze unterschreibt „An der alten Försterei“. Der verlorene Sohn kehrt zurück. „Es ist sicher ein Vorteil, den Verein und viele Menschen hier gut zu kennen“, sagt er im Dezember. Wirklich? Im „Spielmacher“-Podcast von „360Media“ mit Moderator Sebastian Hellmann stimmt er nachdenkliche Töne an. „Was ist, wenn es nicht funktioniert?“, sagt er da. Bislang geht alles gut, mit dem Remis in Leverkusen setzten die Köpenicker das nächste starke Zeichen im Abstiegskampf. Die ...