Ausgabe vom 27.01.2025 Seite 15

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Hoffnungs-Los Eigentlich ist der Beginn eines neuen Jahres ja ein Moment der Hoffnung. Nächstes Jahr wird alles besser. Jeder weiß natürlich, dass das nicht stimmt – außer den Frischverliebten. Aber man erinnert sich doch an dieses oder jenes, was im letzten Jahr geschafft wurde, privat, im persönlichen Umfeld oder auch in der Stadt, in der Gesellschaft, der Politik oder der Welt. Und so hofft man, dass auch im neuen Jahr sich einiges zum Besseren wenden könnte. Doch in diesem Jahr wollte sich diese Hoffnung bei mir nicht einstellen, nicht in der Silvesternacht und auch jetzt Ende Januar nicht. Im Gegenteil: Woran ich auch denke, es wächst fast immer die Sorge, das zerstört wird, was früher erreicht und erkämpft wurde. Ich erspare es ihnen und mir, auch nur die wichtigsten Dinge aufzuzählen. So manches Mal bin ich hoffnungslos und manchmal auch sprachlos. Dann fällt mir ein Satz ein, den ich mal von dem tschechischen Schriftsteller, Dramatiker und Widerstandskämpfer in der kommunistischen Tschechoslowakei und Präsidenten der demokratischen Tschechoslowakei und Tschechiens nach der Wende 1989 gelesen habe. „Je ungünstiger die Situation ist, in der wir unsere Hoffnung bewahren, desto tiefer ist diese Hoffnung. Hoffnung ist ...