Ausgabe vom 31.12.2024 Seite 9

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Remis bei Jeansgate Abseits Die Kleiderordnung im Sport ist ja so eine Sache. Vor gerade einmal 20 Jahren schlug der damalige Präsident des Fußball-Weltverbandes, Sepp Blatter, vor: „Lassen wir doch die Frauen in anderen, feminineren Tenüs spielen als die Männer in engeren Hosen zum Beispiel.“ Im Boxen dachten einige Verbandsoberen darüber nach, den Mini-Rock als Pflichtbekleidung im Ring einzuführen. Beim Beachvolleyball wurde in den Regeln verankert, wie groß die Bikinihosen zu sein haben. Als norwegische Spielerinnen bei der EM 2021 aus Protest in Shorts antraten, folgte prompt die Strafe: 150 Euro. Auch im Tennis war Wimbledon immer sehr streng, es musste weiß getragen werden. Auch Katarina Witt, wer kennt die Eiskunstlauf-Königin nicht, wurde einst gerüffelt, weil bei ihrem blauen Kleid der Bauchnabel zu sehen war. Eine Kleiderdebatte der besonderen Art wurde jetzt aber beim Schach entfacht. Und das kam so: Magnus Carlsen, der Superstar des Spiels der Könige, tauchte bei der Schnellschach-WM in New York tatsächlich in Sakko und einer Jeans auf. Einer Jeans. Unverschämt! Die Schachwelt ist in Aufruhr, die Rede ist vom Jeansgate. Er habe die Kleiderordnung verletzt, erklärte der Weltverband Fide und verhängte 200 Dollar ...